Nachdem bereits BMW Steyr am Dienstag 800 der 4400 Beschäftigten ab 1. September zur Kurzarbeit angemeldet hat, wird es auch bei MAN Steyr Kurzarbeit geben. "Der Standort bleibt ab Freitag eine Woche zu, es gibt einen Produktionsstillstand wegen nicht verfügbarer Chips", bestätigte zunächst ein Sprecher. Er hoffe, dass er mit "Halbarbeit" im September "über die Runden" komme, sagte schließlich der neue Eigentümer Siegfried Wolf am Donnerstag in einer Pressekonferenz. Der weltweite Mangel an Halbleitern treffe nun auch Wolfs Werk.
Für die Fabrik ist am Mittwoch beim AMS Kurzarbeit beantragt worden. Das erledigte noch MAN. Der Lkw-Produktionsstandort heißt künftig "Steyr Automotive", noch bis Mitte 2023 rollen MAN-Lkw vom Band.
Einzelgespräche mit Mitarbeitern laufen
Aktuell laufen Einzelgespräche der Personalabteilung mit den ehemaligen MAN-Mitarbeitern bezüglich deren beruflicher Zukunft. Von der rund 1900 Leute umfassenden Stammbelegschaft müssen voraussichtlich rund 500 gehen. Künftig werden Arbeiter bis zu maximal 15 Prozent vom Nettobezug weniger verdienen, Angestellte 10 Prozent vom Brutto plus Entfall aller Überstundenpauschalen. Dafür gibt es eine Übertrittsprämie von bis zu 10.000 Euro.