China hat wegen einer hohen Stromnachfrage die Inbetriebnahme mehrerer eigentlich schon stillgelegter Kohleminen erlaubt. Die oberste Planungsbehörde gab grünes Licht für die Wiederöffnung von 15 Minen, befristet auf ein Jahr. In der vergangenen Woche hatten Behörden bereits die neuerliche Inbetriebnahme von 38 stillgelegten Kohleminen in der Inneren Mongolei angekündigt.
Auch die 15 weiteren Minen, die wieder Kohle liefern sollen, liegen vor allem in der Inneren Mongolei im Norden der Volksrepublik und in der Provinz Xinjiang im Nordwesten. Ende des vergangenen Jahres hatte China wegen der Kohleknappheit Strom rationieren müssen. Trotz winterlicher Temperaturen gab es Stromausfälle, von denen dutzende Millionen Bürgerinnen und Bürger betroffen waren.
China ist der größte Produzent von Treibhausgasen. Peking hat angekündigt, bis 2060 klimaneutral zu werden. Mitte Juli war ein Emissionshandelssystem für zunächst 2162 Energieunternehmen gestartet, die zusammen für rund 30 Prozent der Gesamtemissionen des Landes stehen. Emissionshandelssysteme basieren darauf, dass der Ausstoß von Treibhausgasen ein Preisschild bekommt und damit ein marktwirtschaftlicher Anreiz zur Verringerung der Emissionen geschaffen wird.