Um 45 Quadratmeter Wohnungseigentum zu erwerben, muss man in Österreich im Schnitt rund fünf Netto-Jahresgehälter aufwenden, geht aus Berechnungen der Agenda Austria auf Basis von Daten von Statistik Austria und dem Rechnungshof für das Jahr 2019 hervor. Wohnen in Wien kostet mit mehr als sechs Jahreseinkommen am meisten. Am günstigsten ist der Wohnraum im Burgenland mit zwei Jahresgehältern.
Die Preise für Eigenheime - ohne Steuern und Abgaben - sind aufgrund der gestiegenen Nachfrage von 2015 bis 2019 stark gestiegen. In der Steiermark und in Kärnten muss man 3,4 Netto-Jahresgehälter für 45 m2 Eigentum aufwenden, in Niederösterreich 3,9 Jahre, in Oberösterreich 4,1, in Vorarlberg 5,6, in Tirol 5,5, in Salzburg 5,7 und in Wien 6,1.
Niedrige Zinsen und mehr Bevölkerung
Lediglich in Kärnten war im Zeitraum 2015-2019 in diesem Segment kein Preisanstieg zu beobachten. Im Schnitt kostete in Österreich vor zwei Jahren eine 45-m2-Eigentumswohnung 4,9 Jahresgehälter. Berechnet wurden die Nettolöhne vom mittleren Jahresbruttoeinkommen eines Vollzeit beschäftigten Erwerbstätigen im jeweiligen Bundesland.
Das Bevölkerungswachstum und die Niedrigzinspolitik der EZB bedingen die gestiegene Nachfrage, argumentiert die Agenda Austria. "Wichtig wäre es, dass wieder mehr Wohnraum geschaffen wird, um leistbares Wohnen für alle gewährleisten zu können", so Agenda Austria-Ökonom Hanno Lorenz. Gerade in Wien sollte in den stark nachgefragten Segmenten mehr gebaut werden.