Das künftige Management des MAN-Werkes in Steyr, das nach dessen Übernahme durch den Investor Siegfried Wolf tätig sein wird, hat für kommenden Mittwoch eine Betriebsversammlung einberufen. Dort soll die Belegschaft über den aktuellen Stand der Übernahme und die weiteren Vorhaben informiert werden. Ein Sprecher von Wolf bestätigte am Freitag einen entsprechenden Bericht von ORF Oberösterreich.
Das künftige Management des MAN-Werkes in Steyr wird am Mittwoch auf einer Betriebsversammlung die Belegschaft über den aktuellen Stand der Übernahme und die weiteren Vorhaben informieren. Auch Wolf selbst wird anwesend sein, wie ein Sprecher gegenüber dem ORF bestätigt.
Allerdings werde nichts Endgültiges gesagt werden, schränkte der Sprecher ein. Denn formal sei derzeit noch MAN der Eigentümer und Betreiber des Werkes. Für die tatsächliche Übernahme sei die Zustimmung der Kartellbehörden abzuwarten, auch das Closing des Kaufes sei noch nicht erfolgt, es sollte bis Ende Juli erfolgen. Aber in der internen und nicht medienöffentlichen Betriebsversammlung soll über den aktuellen Stand der Ereignisse sowie über die Verhandlungen mit dem Betriebsrat zu den Personalplänen - die "sehr konstruktiv" verlaufen seien - berichtet werden.
Fällt Personalabbau geringer aus?
Die Dienstverträge müssen ergänzt und abgeändert werden, berichtete das ORF-Radio Oberösterreich unter Berufung auf den Betriebsrat. Dieser hofft, dass vielleicht durch zusätzliche Produktionen doch weniger Beschäftigte als die geplanten 500 von den 1900 der Stammmannschaft abgebaut werden müssen. Außerdem würden viele in Altersteilzeit gehen, das federe den Personalabbau auch ab. In der Produktion habe sich seit der im Juni veröffentlichten Einigung über eine Übernahme vorerst nichts geändert.
Bis Ende Mai 2023 sollen noch MAN-Lkw vom Band rollen. Ab dann zieht MAN die Produktion ab und verlagert sie in ein Werk in Krakau in Polen. Zuvor sollen parallel neue Fertigungen aufgebaut werden. Von diesen sollen ab 2023 sieben neue Nutzfahrzeugtypen unter der Marke "Steyr" für den Export auf den Weltmarkt vom Band laufen. In der Betriebsversammlung könnte auch bereits das neue Logo und der neue Firmenname präsentiert werden.