Von Beteiligungsreferent Martin Gruber (ÖVP) aus ist es klar: Unter den Bedingungen von Flughafen-Mehrheitseigentümer Lilihill und damit von Investor Franz Peter Orasch wird es seitens des Landes kein Ja zu der von Lilihill seit eineinhalb Jahren gewünschten Aufstockung der Anteile von 74,9 auf 99,9 Prozent geben.
Denn es gäbe keinerlei Sicherheitsnetz mehr für Land und Stadt Klagenfurt, und es wäre nicht mehr sichergestellt, dass sie als Eigentümer nicht hinausgedrängt werden können. Der Immobilienentwickler Orasch hätte dann freie Hand in Bezug auf den Flughafen und die umliegenden Grundstücke. Für Gruber "im Sinne der Kärntner" keine Option.
Damit gilt vorerst weiter der bestehende Vertrag. Bisher keine klare Position zu den einzelnen strittigen Punkten vertreten hat der Klagenfurter Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten). Er will "vermitteln" hatte er kürzlich gemeint, und dann wohl für sich selbst beschlossen, dass das als Flughafenmiteigentümer – die Stadt hält immerhin 5,02 Prozent – zu wenig ist.
Scheider hat jetzt die Kanzlei von Martin Wiedenbauer beauftragt, die wiederum eine externe Firma beauftragen soll, welche die strittigen Punkte prüfen soll. "Es ist quasi ein Faktencheck", sagt Scheider, der sich am Ende "Lösungsvorschläge" erwartet, und eine Richtung, wie die Stadt sich bei den einzelnen Punkten positionieren soll. "Es muss Bewegung in die Sache kommen. Das ist die letzte Chance für den Flughafen", ist er überzeugt.
Astrid Jäger