Die Busse sind vorreserviert, aber nicht bestellt. Was noch fehlt, ist die Finanzierung, sagt der für Mobilität zuständige Referent Sebastian Schuschnig. Gemeint sind jene Busse, die in Kooperation mit Postbus schon ab dem nächsten Jahr in Kärnten mit Wasserstoff betrieben unterwegs sein sollen. Und Kärnten wäre in dem Zusammenhang "Vorzeigeprojekt", erklärt Staatssekretär Magnus Brunner, der sich gerade vor Ort über den aktuellen Stand informiert hat.
Denn "das Geniale" in dem Fall sei die doppelte Nutzung. Bereits jetzt wird Wasserstoff von Infineon als Träger- und Prozessgas in der Halbleiterfertigung verwendet. Künftig soll er mit erneuerbaren Energiequellen am Infineon-Standort erzeugt und dann nicht mehr entsorgt, sondern wiederverwertet werden - eben in Form von Treibstoff für die Busse. Ziel ist es, dass bis 2025 in Kärnten 45 Busse ohne CO2-Emissionen unterwegs sind, so Schuschnig. Ein Testbus war gerade erst in Villach in Betrieb.
Fördemittel vom Bund
In einem nächsten Schritt werde man jetzt für sämtliche mögliche Förderschienen einreichen, denn erst wenn die Finanzierung stehe, könne man mit dem Projektpartner Postbus in die Bestellphase gehen. "Es wird eine gemeinsame Kraftanstrengung aller Projektpartner brauchen. Jeder wird seinen Beitrag leisten müssen", sagt Schuschnig. Auf Bundesebene, so Brunner, warte man derzeit "dringend auf eine Wasserstoffstrategie". Und ja, es "werden natürlich auch Fördermittel nach Kärnten gehen". Und es gehe auch darum, Mittel aus dem Recovery Fund der EU abzuholen, einem Konjunkturpaket, das im Zuge der COVID-19-Pandemie 2020 verabschiedet wurde.
Astrid Jäger