Der steirische AMS-Chef Karl-Heinz Snobe betont: „Wir kehren stetig zum Vorkrisenniveau am steirischen Arbeitsmarkt zurück." Die Öffnungsschritte der vergangenen Wochen haben zu einer spürbaren Entspannung beigetragen, wie die aktuellen Daten zeigen: Mit Ende Juni waren 31.025 Personen beim AMS Steiermark als arbeitslos gemeldet (minus 33,7 Prozent im Vorjahresvergleich).
Inklusive der 8664 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Schulungen sind damit steiermarkweit derzeit 39.689 Menschen ohne Job (minus 26,0 Prozent). Binnen eines Monats ging die Arbeitslosigkeit damit von 33.711 um 2686 Personen zurück (minus 8,0 Prozent). Zum Vergleich: "Vor der Krise, im Juni 2019, waren 28.567 Personen als arbeitslos registriert, das waren um 2458 Personen weniger als zur aktuellen Situation", teilt das AMS mit.
Snobe: „In bereits fünf der 15 Arbeitsmarktbezirke, nämlich Feldbach, Judenburg, Liezen, Murau und Weiz, liegen wir bezüglich der Höhe der Arbeitslosigkeit bereits unter dem Wert von 2019, in vier weiteren – Gleisdorf, Hartberg, Leoben und Voitsberg – sind wir dicht daran." Der Fokus liege nun auf der weiteren "Intensivierung der Vermittlungsbemühungen, um die heimischen Betriebe beim wirtschaftlichen Aufschwung mit Arbeits- und Fachkräften zu unterstützen".
Mehr als 16.000 offene Stellen
Denn in einigen Branchen fehlt auch Personal: "Wir sehen jedoch, dass in steirischen Regionen abseits des Großraums Graz und in Bereichen wie Arbeitskräfteüberlassung und Tourismus das vorhandene Arbeitskräftepotenzial bereits stark ausgeschöpft ist“, sagt Snobe. Insgesamt haben die Betriebe dem AMS derzeit 16.197 offene Stellen gemeldet, im Vergleich zum - von der Coronakrise gezeichneten - Vorjahr sei das ein markantes Plus von 6956 Stellen oder 75,3 Prozent. Die Zahl der unselbständig Beschäftigten in der Steiermark liegt geschätzt bei 540.000 Personen (+17.000, +3,3 Prozent), die Arbeitslosenquote bei 5,4 Prozent (-2,8 Prozentpunkte).
Mit Juli startet die Phase 5 der Corona-Kurzarbeit mit zwei unterschiedlichen Varianten, die Beantragung dafür wird ab Mitte Juli möglich sein. Zum Ende der Kurzarbeits-Phase 4 haben circa 6000 steirische Betriebe rund 39.000 Beschäftigte zur Kurzarbeit angemeldet – wie viele davon in welchem Ausmaß tatsächlich noch in Kurzarbeit sind, werden aber erst die Abrechnungen der Unternehmen in einigen Wochen zeigen. Bisher wurden rund 1,045 Milliarden Euro an Kurzarbeitsbeihilfe ausbezahlt.