Wir berichteten bereits: Die noch junge Autofirma Fisker wird bei Magna das E-SUV Ocean bauen.
Noch nicht fixiert war der Ort, Graz und Hoce (Slowenien) standen zur Wahl. Jetzt wurde nach monatelangen Verhandlungen die Entscheidung getroffen: Graz besitzt ausreichend Kapazitäten, um 50.000 Stück jährlich, ab 2022, zu fertigen.
Magna steht außerdem als Projektentwickler Pate, liefert auch die hauseigene Batterieplattform, die im internationalen Magna-Netzwerk entwickelt wurde. Das ist umso erstaunlicher, weil Fisker auch mit Volkswagen über deren Elektro-Plattform verhandelt hatte. Aber Magna liefert jetzt das gesamte Know-how und eben die E-Plattform.
Für Magna ist der Deal mit einem Start-up (immer mehr drängen auf den Markt und suchen Produzenten mit Know-how) ein großer Wurf - auch wenn man gleichzeitig betont mit den klassischen Automobilanbietern weiter zusammen arbeiten zu wollen.
Mastermind hinter dem Konzept ist Designer und Firmengründer Henrik Fisker, der schon bei BMW (Z8) und Aston Martin (DB9) seine Kunstfertigkeit zeigte.
Mit seinem ersten grünen Luxusauto, dem Fisker Karma, legte er noch eine Bruchlandung hin – das soll sich jetzt aber ändern: Das SUV Ocean ist in der Studie 4,64 Meter lang, verfügt voraussichtlich über ein Solardach, zwei E-Motoren, Allradantrieb und schafft bis zu rund 480 km Reichweite. Es gibt Recycling-Interieur aus Plastik und alten Fischernetzen.
Der Einstiegspreis könnte bei zwischen 35.000 und 40.000 Euro liegen, Fisker hat aber auch Abomodelle im Programm (Anzahlung plus 379 Dollar Monatsrate. Ein besonderer Coup gelang Fisker zuletzt: Das neue, erstmals vollelektrische Papamobil wird auch einen starken Steiermark-Bezug haben. Denn Papst Franziskus empfing nun den Unternehmer Henrik Fisker, den Gründer des gleichnamigen kalifornischen Autobauers, im Vatikan, wo ihm dieser Entwürfe für ein neues Papamobil vorstellte.
Das Auto soll auf dem E-SUV Ocean basieren, der von Magna Steyr gebaut wird. Das Unternehmen Fisker Inc. teilte mit, die Spezialversion des ersten vollelektrischen Papamobils werde Ende 2022 an den Heiligen Stuhl ausgeliefert.
Didi Hubmann