Auf dem Gelände der ehemaligen Hufschmiede hat Adolf Strussnig 1970 in Einöde bei Villach mit der Herstellung von Kunststofffenstern begonnen. Sukzessive sind dann Aluminiumfensterbau, Glaserei und Schlosserei dazugekommen. Schritt für Schritt wurde auch das Firmengelände erweitert. Entlang der Straße hat sich ein Gebäude nach dem anderen dazugesellt. Daran sieht man deutlich, dass das Unternehmen, welches heute Armin Strussnig gehört, historisch gewachsen ist. Mit viel Weitsicht und Blick aus dem Fenster.
Die 200 Mitarbeiter erwirtschaften einen Jahresumsatz von 27 Millionen Euro. Rund 36.000 Einheiten pro Jahr werden produziert. Die Palette reicht von edlen Holzfenstern bis hin zu Türen, die vor Einbruch schützen. Weil sich das Produktionsvolumen in den vergangenen Jahren sukzessive erhöht hat, musste die Produktionsfläche noch einmal um 350 Quadratmeter auf rund 1200 Quadratmeter erweitert werden.
Der alte Schauraum wurde durch einen neuen ersetzt, auch der Eingangsbereich wurde komplett neu gestaltet. "Insgesamt wurden in das Projekt 2,2 Millionen Euro investiert", sagt Projektleiter Alexander Ertl. Außerdem wurde die gesamte Lagerfläche der Firma am Dach mit Photovoltaik ausgestattet. Überhaupt werde viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Die Ölheizung wurde im Zuge der Umbauarbeiten durch eine Pelletsheizung ersetzt. Und auch für Elektromobilität wurde in Form von Ladestationen am Betriebsgelände vorgesorgt. Sukzessive soll auch die Firmenflotte auf E-Mobilität umgestellt werden.
Im Trend: Holzalufenster
Investiert wurde außerdem in den Produktionsbereich. Eine neue Maschine, ein Bearbeitungszentrum, das einzigartig ist in Österreich, schneidet unter der Aufsicht von Jürgen Gaber, der bei Strussnig für die Produktionsautomatisierung zuständig ist, die Profile in Fenstergröße zu, fräst und bohrt. So wird noch einmal ein Qualitätssprung erreicht. "Holzalufenster sind derzeit beispielsweise stark im Trend" weiß Daniel Maurer, der für den Verkauf zuständig ist. Neu im Sortiment ist eine Tür in Betonoptik mit Holzelementen.
Innovative Glasfassade
Wie innovativ die Firma Strussnig ist, zeigt auch eine Idee von Werner Jellitsch. Er hat das Fenster in der Glasfassade entwickelt, ein Produkt, das es so vorher noch nicht gegeben hat, und das beispielsweise das Lüften auch bei Glasfassaden möglich macht.
Die Kunden des Villacher Betriebes kommen in erster Linie aus Kärnten, Osttirol und dem südlichen Teil von Salzburg. Aluminium wiederum wird, so Ertl, österreichweit bei Objekten im Metallbau eingesetzt. Geschäftsführer von Strussnig ist seit 2014 Christof Unterguggenberger. Ausgestattet hat das Unternehmen mit seinen Produkten beispielsweise unter anderem das LKH Villach, das neue Gebäude am Hans Gasser Platz in Villach oder den Feuerberg auf der Gerlitzen. Schauräume gibt es abgesehen von jenem in der Firmenzentrale auch in Osttirol, Villach, Klagenfurt und Griffen.
Astrid Jäger