Im Krisenjahr 2020 konnte die Merkur Versicherung ihr Prämienvolumen um 3,6 Prozent auf 541,1 Millionen Euro erhöhen, 447,1 Millionen davon fallen auf das Gesundheits-Geschäft. Damit schafft es das Grazer Unternehmen auf Platz Zwei bei den privaten Krankenversicherungen. "Auf das Jahr 2020 können wir nicht zurückblicken wie auf jedes Jahr zuvor", sagt der Vorstandsvorsitzende Ingo Hofmann. So waren die Bereiche Unfall- und Lebensversicherung pandemiebedingt rückläufig. "Wir haben als Unternehmen viel gelernt." Der Gewinn vor Steuern (EGT) liegt bei rund 4,5 Millionen Euro.
"In einer Zeit, wo auch wir nicht wussten, was passieren wird, sind wir auf Sicht gefahren, haben aus den Erfahrungen gelernt und sind in der Spur geblieben", betont Hofmann.
Mit Fokus auf das Kerngeschäft konnten die Prämien im Bereich der Krankenversicherungen um 4,8 Prozent auf 447,1 Millionen Euro gesteigert werden. Damit sei die Merkur "in ihrer Kernsparte stärker als der Markt (plus 3,9 Prozent) gewachsen", wird betont.
Steigerungen im Ausland
Auch das Auslandsgeschäft hat sich gut entwickelt. Die Merkur Versicherung ist neben Österreich auch in Slowenien, Kroatien und Serbien aktiv. Dort wuchs das Prämienvolumen auf 91,6 Millionen Euro, wobei der Großteil in Slowenien erwirtschaftet wurde.
Über den gesamten Merkur-Konzern gesehen konnte das Prämienvolumen um 3,1 Prozent auf insgesamt 629,8 Millionen Euro gesteigert werden, davon entfallen 14,5 Prozent auf die Tochtergesellschaften in Südosteuropa. Zum Bilanzstichtag verzeichnet der Gesamtkonzern einen positiven Vorsteuergewinn (EGT) in der Höhe von 13,5 Millionen Euro.
Neue Zentrale
Ein Meilenstein im Vorjahr war der Bezug der neuen Zentrale in gegenüber der Grazer Messe, der mitten in der Pandemie im Mai 2020 stattfand. Außerdem wurde im Herbst des Vorjahres ein konzerneigenes Start-up gegründet, dass sich mit dem Bereich Smart-Data befassen soll. Insgesamt wurden 117 neue Mitarbeiter angestellt.