Trotz Lieferengpässen in der Branche und der weltweiten Knappheit an Halbleiterchips hat der Autozulieferkonzern Magna im ersten Quartal mehr umgesetzt und einen höheren Gewinn erzielt. Der Nettogewinn stieg im Jahresabstand von 261 Millionen auf 615 Millionen Dollar (512,3 Millionen Euro), die Umsätze wuchsen um 18 Prozent von 8,66 Milliarden auf 10,18 Milliarden Dollar, teilte Magna am Donnerstag mit. Die Engpässe werden laut CEO Swamy Kotagiri zumindest noch im zweiten Quartal anhalten.
Blicke man jedoch über den kurzfristigen Gegenwind der Branche hinaus, sehe man für Magna in den kommenden Jahren erhebliche Wachstumschancen, so Kotagiri. Nach den "soliden Ergebnissen" zum Jahresauftakt hat der Konzern den Ausblick 2021 für die Erlöse und die bereinigte EBIT-Marge erhöht. Der erhöhte Ausblick spiegle vor allem das anhaltende Umsatzwachstum in China, die anhaltend starke operative Leistung und ein höheres Eigenkapitalergebnis als bisher erwartet wider, erklärte CFO Vince Galifi. Den höheren Umsatz und die bessere Marge wollen man in einen höheren freien Cashflow verwandeln.
Umsatzprognose angehoben
Der Konzernumsatz soll 2021 nun bei 40,2 bis 41,8 Milliarden Dollar liegen, bisher ging man von 40,0 bis 41,6 Milliarden Dollar aus. Die bereinigte EBIT-Marge soll 7,2 bis 7,6 Prozent erreichen, zuletzt erwartete man 7,1 bis 7,5 Prozent. Bis März lag das bereinigte EBIT heuer bei 770 Millionen Dollar (nach 403 Millionen Dollar ein Jahr davor), die EBIT-Marge bei 7,6 (4,7) Prozent. Das 18-prozentige Umsatzplus habe man durch einen ebenfalls 18-prozentigen Anstieg der weltweiten Produktion von Leichtfahrzeugen erreicht, was primär auf einen Zuwachs von 87 Prozent in China zurückzuführen gewesen sei. In den beiden größten Märkten Nordamerika und Europa war die Produktion im Wesentlichen gleich bzw. lag um fünf Prozent höher.
Kräftiges Plus auch in Graz
Der Umsatz mit Komplettfahrzeugen, die bei Magna Steyr in Graz zusammengebaut werden, stieg im ersten Quartal von 1,32 Milliarden auf 1,85 Milliarden Dollar, wobei das bereinigte EBIT dieses Segments von 50 Millionen auf 80 Millionen Dollar wuchs. Für 2021 insgesamt wird bei Complete Vehicles nun 6,7 bis 7,0 Milliarden Dollar Umsatz erwartet, nach bisher 6,5 bis 6,8 Milliarden Dollar.