Jeweils freitags um 12 Uhr werden ab 4. Juni am Klagenfurter Flughafen die Geräusche eines startenden Flugzeuges zu hören sein. Ab diesem Zeitpunkt nämlich wird der einzige Charterflieger abheben, den die Kärntner in diesem Sommer voraussichtlich in Klagenfurt sehen werden. Andrea Springer, Chefin von Springer Reisen, hat diesen in monatelangen Verhandlungen mit der griechischen Privatfluglinie SKY express möglich gemacht.
Zwei Stunden dauert der Flug auf die kleine griechische Insel Skiathos mit ihren rund 60 Sandstränden. Und für den Juni, so Springer, gebe es auch schon eine Reihe von Buchungen, ebenso für Ende August bzw. Anfang September. Geflogen wird bis 24. September, 58 Sitzplätze stehen pro Flug zur Verfügung. Rückflug ist jeweils am darauffolgenden Freitag um 8.40 Uhr.
Zahl der Buchungsanfragen steigt
Insgesamt sieht Springer in der Branche "Aufbruchstimmung". Bei den Buchungsanfragen gebe es zwar langsam, aber immerhin Steigerungen von 25 bis 30 Prozent. Und für Skiathos würden vor allem Hotels im Vier- und Fünfsternebereich nachgefragt, die auch zur Genüge im Angebot seien. Zu den Stornomöglichkeiten aufgrund der durch die Pandemie unsicheren Situation meint Springer, dass bei notwendiger Quarantäne in Österreich oder Griechenland kostenlos storniert werden kann.
"Kärntner wollen ab Klagenfurt fliegen"
"Die Kärntner wollen ab Klagenfurt fliegen. Und da zeigt sich die Wichtigkeit des Flughafens auch für den Tourismus. Er wäre nicht wegzudenken", nutzt Springer die Vorstellung des Skiathos-Fluges für einen Appell in Richtung Politik, alles daran zu setzen, dass der Flughafen auch unter dem neuen Mehrheitseigentümer Lilihill bestehen bleibt. Derzeit gibt es ja Verhandlungen zwischen Investor Franz Peter Orasch sowie Land und Stadt Klagenfurt, in denen es um die von Orasch gewünschte Aufstockung der Anteile von Lilihill um 15 Prozent auf 89,9 Prozent geht.
Madeira-Flug vorerst abgesagt
Charterflug wird jener nach Skiathos in diesem Sommer wohl der einzige bleiben. Ein geplanter Flug nach Madeira von 24. bis 31. Mai von Hitreise wurde abgesagt. Ein Ersatztermin im Spätsommer wurde ins Auge gefasst. Auf die Frage, ob es Aussichten gibt, dass abgesehen von AUA und Eurowings noch andere Fluglinien nach Klagenfurt kommen bzw. in absehbarer Zeit weitere Destinationen angeflogen werden, meint Flughafen-Marketingleiter Maximilian Wild: "Es gibt gute Gespräche. Aber wir müssen die Entwicklung der Zahlen im Flugverkehr nach Corona abwarten." Vor allem Deutschland sei interessant. "Eine Hub-Verbindung wie Frankfurt oder München wäre natürlich gut", räumt Wild ein. Auch in Bezug auf Berlin und Hamburg gebe es Gespräche.
Abgesehen von Griechenland glaubt Springer, dass bei den Kärntnern in diesem Sommer vor allem Spanien, aber auch Kroatien, Italien und Slowenien ganz oben auf der Reiseliste stehen werden. Aber auch Busreisen an die Obere Adria will Springer heuer wieder fix ins Programm nehmen. Und ab Graz fliegt Springer nicht nur nach Skiathos, sondern auch nach Paros und nach Naxos.
Astrid Jäger