Knapp 35 Milliarden Euro an staatlichen Hilfen sind in Österreich entweder ausbezahlt oder zumindest zugesagt. Erst am gestrigen Donnerstag hat die Regierung den Ausfallsbonus verlängert, dennoch befinden sich viele Betriebe in Schieflage. Das zeigt eine Umfrage unter Unternehmensberatern der Wirtschaftskammer, berichtet das Ö1 Morgenjournal.

Mehr als die Hälfte der Befragten hat Unternehmen beraten, die planen, Mitarbeiter zu kündigen. Ein Viertel musste gar schon konkrete Schließungspläne erarbeiten. Die Stimmung sei trist, sagt Branchenvertreterin Claudia Strohmaier.  Vor allem viele kleine Unternehmen würden erwägen, sich von Mitarbeitern zu trennen. Das sei ein Warnsignal, so Strohmaier.

Im Vorjahr habe es sehr wenige Pleiten gegeben, das werde sich aber heuer ändern, erklärt die Unternehmensberaterin weiter. Wenn die Firmen keine zusätzlichen Liquiditätsreserven mehr haben, werde es spätestens im nächsten Jahr nach Auslaufen der Stundungen zu massiven Engpässen kommen. Sie rechnet mit einer Pleitewelle in Österreich.