Einen Tag nach dem furiosen Börsendebut von Coinbase scheint die Euphorie der Anleger ungebrochen. Die Aktien des größten Handelsplatzes für Kryptowährungen in den USA legen vorbörslich 11 Prozent auf 364 Dollar zu (304,25 Euro). Damit wären sie an der Börse mehr wert als der Eigner der New Yorker Börse, ICE, und die Nasdaq zusammen. Die älteste und bekannteste Kryptowährung Bitcoin notierte zugleich leicht fester bei 62.533 Dollar.
Coinbase hatte im ersten Quartal dank rasant angestiegener Handelsvolumen glänzend verdient und einen Quartalsgewinn zwischen 730 und 800 Millionen Dollar angekündigt. Viele Experten halten dies angesichts der starken Schwankungen am Kryptomarkt aber für einen Ausreißer.
Bei der Premiere an der Nasdaq handelte es sich nicht um einen klassischen Börsengang, sondern eine Direktplatzierung. Da diese ohne ein vorheriges Preisbildungsverfahren durch Investmentbanken stattfand, war der Referenzpreis nur eine vage Richtschnur und kein direkter Indikator für den Einstandskurs