Österreichs Papierindustrie hat 2020 einen deutlichen Umsatzeinbruch von 14,2 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro hinnehmen müssen. Vor Ausbruch der Coronakrise, im Jahr 2019, hatten die Papierproduzenten noch einen Rekord von erstmals über 4 Milliarden Euro erzielt. "Derzeit gilt es, auf Sicht zu fahren und durch die Krise zu kommen", erklärte Kurt Maier, Präsident der Branchenvereinigung Austropapier.
Die Coronakrise spiegelt sich auch beim Recycling wider. Wegen des geschlossenen Handels während der Lockdowns sei die Altpapier-Recyclingquote von 73 auf 69 Prozent gesunken. Bei Verpackungspapieren gab es aufgrund des boomenden Onlinehandels einen Anstieg um 2,0 Prozent auf 2,4 Millionen Tonnen.
Die Papierherstellung gilt als energieintensiv, die Branche will aber effizienter werden. Laut Austropapier sollen die Produktionsprozesse auf erneuerbare, CO2-neutrale Energieträger umgestellt werden. "Unser Ziel ist es, mit unseren klimafreundlichen Produkten und Prozessen einen Beitrag zur CO2-Neutralität zu leisten", so Max Oberhumer, Energiesprecher der Austropapier. Seit dem Jahr 2000 seien die klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen um 24 Prozent reduziert worden.