Kurz vor dem Börsengang der Kryptowährungsplattform Coinbase in den USA hat Bitcoin erneut die 60.000-Dollar-Marke durchbrochen. Der Kurs des weltweit größten Krypto-Assets stieg am Montag im Handel in London um knapp ein Prozent auf 60.223 Dollar (50.659 Euro). Das Rekordhoch hatte Bitcoin Mitte März mit 61.742 Dollar erreicht.
Die Nummer zwei am Kryptomarkt, Ethereum, erreichte am Vormittag einen neuen Rekord von 2200 Dollar, fiel dann aber wieder auf etwa 2155 Dollar zurück.
Der Wert aller Krypto-Assets, die weltweit derzeit im Umlauf sind, erreicht mehr als zwei Billionen Dollar, wie die Plattform "Coinmarket.cap" errechnete. Demnach gibt es mehr als 9000 verschiedene Digital-Assets weltweit.
Einen weiteren Schub für die virtuellen "Währungen" erwarten Experten vom Börsengang von Coinbase am Mittwoch in New York. Das 2012 in San Francisco gegründete Unternehmen bietet den Kauf, Verkauf und die Verwaltung von Kryptogeld an. Nach Unternehmensangaben haben mehr als 56 Millionen Menschen ein Konto bei der Plattform ‒ die meisten, um mit Bitcoin oder Teilen davon zu handeln.
Kritiker warnen vor riesiger Spekulationsblase
Hinter Digitalgeld steckt die Idee einer Währung, die unabhängig von Staaten, Zentralbanken und der Geldpolitik existiert. Anders als klassische Währungen werden digitale Zahlungsmittel nicht von einer zentralen Stelle kontrolliert, auch Buchungen müssen nicht von einer zentralen Stelle bestätigt werden.
Kritiker warnen allerdings auch immer wieder vor dem Platzen einer Blase. Sie sehen Bitcoin vor allem als Spekulationsobjekt, das für Privatanleger riskant werden kann. Verbraucherschützer weisen zudem auf die Gefahr hin, im Internet an unseriöse oder betrügerische Anbieter rund um das Thema Bitcoin zu geraten.