Der VCÖ fordert eine Reform der Pendlerpauschale. Diese sei sozial ungerecht und würde die falschen ökologischen Ziele verfolgen. Fast ein Drittel der Pendlerpauschale würde von Personen mit einem Jahreseinkommen von über 45.000 Euro beantragt, wobei der Anteil bei der steuerlich wirksamen Pendlerpauschale bei hohen Einkommen noch einmal größer ist, weil die Pendlerpauschale ein Steuerfreibetrag ist, rechnet der VCÖ mit Verweis auf Zahlen des Finanzministeriums vor.
Von der gesamten steuerlich wirksamen Pendlerpauschale seien nur drei Prozent an das Viertel mit dem niedrigsten Einkommen gegangen, während das Viertel mit dem höchsten Einkommen ein rund zwölfmal so großes Stück erhalten habe, verweist der VCÖ auf Wifo-Daten.
"Viele haben das Bild von Pendlern aus dem Waldviertel oder dem Südburgenland vor Augen. Die Realität sieht anders aus", so VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Die Anzahl der Pendlerpauschale-Bezieher mit einem Arbeitsweg von zwei bis 19 Kilometer war demnach zuletzt mit 396.000 viermal so hoch wie die Anzahl jener, die einen Arbeitsweg von mehr als 60 Kilometer haben.
"Die Anzahl der Pendlerpauschale-Bezieher mit einem Arbeitsweg von unter 20 Kilometern ist in den vergangenen zehn Jahren mit 64.000 deutlich stärker gestiegen als die Anzahl der Beschäftigten mit einem Arbeitsweg von über 60 Kilometern, die um 6000 zunahm", erläutert Schwendinger.