Der US-Luftfahrtriese Boeing hat Fluggesellschaften auf ein Produktionsproblem bei bestimmten Versionen des Krisenmodells 737 Max hingewiesen. Der Airbus-Rivale empfahl 16 Kunden laut eigenen Angaben vom Freitag, den Betrieb der Maschinen auszusetzen, bis mögliche Mängel am Stromversorgungssystem ausgeschlossen werden können. Boeing arbeite eng mit der US-Luftfahrtaufsicht FAA zusammen. Amerikanische Airlines haben bereits reagiert.
Die US-Fluggesellschaften American und Southwest Airlines haben nach der Warnung etliche 737-Max-Flieger vorerst aus dem Betrieb genommen. Southwest, die US-Airline mit den meisten Maschinen dieses Typs in der Flotte, erklärte, 30 seiner insgesamt 58 Max-Jets sicherheitshalber für Überprüfungen aus dem Verkehr gezogen zu haben. Das Unternehmen selbst habe jedoch keine Betriebsprobleme bemerkt.
American Airlines hat nach eigenen Angaben 17 betroffene Maschinen, die umgehend aus dem Flugplan genommen worden seien. Es handle sich um die 737-Max-Jets, die zuletzt von Boeing an American geliefert worden seien - also nach der Aufhebung des Flugverbots. Das Unternehmen habe weitere 24 Stück, die vorher von Boeing übergeben wurden, hier bestehe das Problem nicht.
Anleger reagierten zunächst nicht übermäßig nervös und ließen Boeings Aktien im frühen US-Börsenhandel vorerst nur leicht fallen.