Oberösterreichs Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner zeigt im Ö1-Morgenjournal Verständnis für die Entscheidung der Mitarbeiter, die seiner Ansicht nach gegen MAN gerichtet sei und nicht gegen Siegfried Wolf: „Der Unmut gegenüber MAN wurde deutlich zum Ausdruck gebracht.“ Zuletzt sei immer wieder viel in Frage gestellt worden. Der Standortsicherheitsvertrag würde von den Mitarbeitern eingeklagt werden, "der kann nicht so mir nichts dir nichts aufgekündigt werden." MAN und die VW-Gruppe habe eine Verantwortung dem Standort und den Mitarbeitern gegenüber.
MAN schreibe Verluste, die Belegschaft sei aber bereit, Einschnitte hinzunehmen. Es wäre 2020 ein Standortsicherungsvertrag, der nach einigen Monaten aufgekündigt worden sei. Es ginge darum, das schlüssige, gute Konzept, das ja anerkannt würde, auch zu kommunizieren. Viele Mitarbeiten wüssten nicht, was es für sie bedeute.
Es läge kein zweites zukunftsfähiges Paket auf dem Tisch. „MAN hat gesehen, die Angestellten waren für das Zukunftskonzept, die Arbeiter dagegen. MAN sei nun gut damit beraten, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. „Ein Kahlschlag kann keine Lösung sein.“
Man wolle nun „den MAN-Konzern in die Pflicht nehmen, auch andere Optionen ernsthaft ins Auge zu fassen und mit weiteren Interessenten zu verhandeln“. Es sei nicht nur zur Absicherung der Arbeitsplätze im Werk, sondern auch für den Standort Oberösterreich wichtig, dass die Produktion in Steyr erhalten bleibe, so Achleitner. Der Landesrat rief auch am Donnerstag in der ZIB2 alle dazu auf, „wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren“. Mit der derzeitigen Situation sei niemandem gedient, und „ich rufe wirklich alle dazu auf und nehme auch MAN ganz persönlich in die Pflicht, dass man jetzt Gespräche sucht, um bessere Lösungen zu finden, denn das heute ist eine Etappe, ein klares Zeichen der Belegschaft, das verständlich ist, aber es ist keine Lösung“.