Die irische Billigfluglinie Ryanair hat ihre optimistischen Erwartungen an das Sommergeschäft angesichts der "langsamen" Impfkampagne in Europa wieder zurückgeschraubt. Der für dieses Geschäftsjahr erwartete Luftverkehr werde wohl "am unteren Ende" der zuvor geäußerten Schätzung von 80 bis 120 Millionen Passagieren liegen, teilte Ryanair am Mittwoch mit. Grund dafür seien die anhaltenden Reiserestriktionen und ein verspäteter Saisonstart wegen verzögerter Impfungen in der EU.
In seinem vergangenen Geschäftsjahr bis Ende März transportierte der Billigflieger wegen der Reisebeschränkungen in der Coronakrise nur 27,5 Millionen Passagiere. Im Geschäftsjahr zuvor waren es noch 149 Millionen Reisende gewesen.
Rückschläge beim Impfen in Europa
Noch vor wenigen Wochen hatte sich Ryanair optimistisch gezeigt, im Sommer wieder an 80 Prozent seines Flugaufkommens vor der Coronakrise heranreichen zu können und diese Hoffnungen an die Impfungen und Aufhebungen von Reisebeschränkungen in Europa geknüpft. Seitdem sehen sich allerdings viele EU-Länder wieder mit steigenden Infektionszahlen sowie Rückschlägen beim Impfen konfrontiert.
Zugleich stufte Ryanair seinen erwarteten Verlust aus dem Coronajahr etwas geringer ein. So rechnet der Billigflieger nun mit einem Minus von 800 bis 850 Millionen Euro. Zuvor war das Unternehmen von bis zu 950 Millionen Euro Verlust ausgegangen.