Seit Mitte Jänner sinken die Corona-bedingt sehr hohen Arbeitslosenzahlen im Wochenvergleich. Derzeit sind 381.177 Personen arbeitslos, um 5261 weniger als in der Vorwoche. 76.000 Menschen befinden sich in AMS-Schulungen, um 500 Personen mehr als letzte Woche, wie das Arbeitsministerium am Dienstag mitteilte. Insgesamt haben 457.000 Menschen derzeit keinen Job. Die Anmeldungen zur Kurzarbeit liegen aktuell relativ unverändert bei rund 487.000 Kurzarbeitenden.
"Wir starten aus Beschäftigungssicht aus einer recht konstanten Ausgangslage in die Karwoche", kommentierte Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) die aktuellen Arbeitsmarktdaten in einer Aussendung. Die nach wie vor angespannte epidemiologische Situation, vor allem im Osten Österreichs, berge angesichts notwendiger Schließungen aber noch Herausforderungen für den Arbeitsmarkt.
Zum Vergleich: Ende März 2020 befand sich Österreich im ersten harten Corona-Lockdown. Viele Betriebe kündigten ihre Mitarbeiter und die Arbeitslosenzahlen schossen nach oben. Derzeit gibt es rund 108.000 Arbeitssuchende weniger als im Vorjahr.
ÖGB: Aufstockung der Notstandshilfe weiterführen
Die Gewerkschaft forderte am Dienstag angesichts der hohen Arbeitslosenzahlen erneut, die Aufstockung der Notstandshilfe auf die Höhe des Arbeitslosengeldes weiterzuführen. Die Regelung läuft Ende März aus. "Die Menschen in dieser schwierigen Situation auch noch damit zu bestrafen, dass sie noch weniger als das Arbeitslosengeld bekommen, ist nicht nachvollziehbar", so die leitende ÖGB-Sekretärin, Ingrid Reischl, in einer Aussendung. Die Erhöhung der Notstandshilfe wurde wegen der Coronakrise im Frühjahr 2020 beschlossen und seitdem mehrfach verlängert.
Am Donnerstag veröffentlichen das Arbeitsministerium und das Arbeitsmarktservice (AMS) die März-Detailzahlen zum Arbeitsmarkt.