Der deutsche Einzelhandel zieht nach 100 Tagen Coronalockdown eine bittere Bilanz. Die betroffenen Geschäfte dürften seit dem 16. Dezember zwischen 35 und 40 Milliarden Euro an Umsatz verloren haben, schätzte der Handelsverband Deutschland (HDE) am Freitag. Die erneute Verlängerung des Lockdowns bis 18. April sorge pro geschlossenen Verkaufstag für weitere Verluste von bis zu 700 Millionen Euro.
"Viele Nicht-Lebensmittelhändler konnten seit dem 16. Dezember 2020 die Türen ihrer Geschäfte nicht mehr öffnen", erklärte HDE-Geschäftsführer Stefan Genth. "Einige durften zwar kurzzeitig mit Terminvereinbarung für ihre Kunden da sein, die Koppelung der Coronamaßnahmen mit den derzeit steigenden Inzidenzzahlen aber verhindert diese Möglichkeit wohl zeitnah für die meisten wieder." Im Ergebnis seien bis zu 120.000 Geschäfte in Existenzgefahr. "Mit den Unternehmen wanken ganze Innenstädte", warnte Genth.