Die Investitionen für das erste europäische Tesla-Werk bei Berlin belaufen sich auf fast sechs Milliarden Euro. Das Investitionsvolumen sei auf 5,8 Milliarden Euro angestiegen, berichtet das ZDF-Magazin "Frontal 21" am Dienstag. "Die Größenordnung stimmt", sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums des Bundeslands Brandenburg auf Anfrage. Tesla selbst macht keine Angaben zur Höhe der Investitionen.
Die Fabrik in Grünheide bei Berlin soll im Juli die Produktion aufnehmen und pro Jahr bis zu 500.000 Fahrzeuge produzieren können. Tesla-Chef Elon Musk will auf dem Gelände auch die weltgrößte Batteriefabrik errichten. In Branchenkreisen ist von Investitionen in einem mittleren einstelligen Milliardenbereich noch ohne die Batteriefertigung die Rede.
Wasserverbrauch heftig diskutiert
Die seit Monaten andauernde Debatte um den Wasserverbrauch des Werks geht in dem ZDF-Magazin weiter. "Die Trinkwasserversorgung wird geopfert auf dem Gabentisch der Wirtschaftspolitik", sagte der Chef des Wasserverbandes Strausberg-Erkner, André Bähler, "Frontal 21". Er befürchte, dass es durch die Tesla Produktion zu Einschränkungen beim Trinkwasser kommen werde. Musk bestritt in einer Stellungnahme an "Frontal 21" mögliche Wasserprobleme. "Im Grunde sind wir nicht in einer sehr trockenen Region. Bäume würden nicht wachsen, wenn es kein Wasser gäbe", sagte Musk dem Sender zufolge.
Tesla veranschlagt für das Werk - bei voller Auslastung von 500 000 Fahrzeugen - einen maximalen Wasserverbrauch von 1,4 Mill. Kubikmetern pro Jahr. Der Wert wurde durch Wassersparmaßnahmen um 30 Prozent gesenkt. Das ist der geschätzte Maximalbedarf unter ungünstigsten Konditionen, im regulären Betrieb soll der Verbrauch deutlich niedriger sein. Für das gesamte Areal, das Tesla mit der Zeit ausbauen könnte, setzte der Konzern einen theoretischen Höchstwert von 3,6 Millionen m3 Wasser pro Jahr an. Es ist allerdings unklar, ob er jemals erreicht wird.