Die Corona-Pandemie beeinflusst das Leben der jungen Menschen nicht nur im schulischen Bereich. Es ist jetzt die Zeit, sich für einen Ferialjob zu bewerben, mit dessen Hilfe nicht nur ins Berufsleben hineingeschnuppert wird, sondern auch ein bisschen Taschengeld dazuverdient wird. Das dürfte sich heuer jedoch ein wenig schwieriger gestalten, als in anderen Jahren. Denn einige Betriebe sind im Hinblick auf die aufgrund der Pandemie zu treffenden Sicherheitsmaßnahmen eher zurückhaltend beziehungsweise haben noch keine konkrete Entscheidung getroffen.
Infineon beispielsweise beabsichtigt auch heuer wieder Ferialpraktikanten aufzunehmen. "Aufgrund der nach wie vor nicht klar absehbaren Entwicklungen bewerten wir derzeit in Hinblick auf Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter, aber auch unserer zukünftigen Praktikanten, die Situation rund um die Aufnahme und Anzahl von Praktikanten neu", erklärt Personalleiterin Christiana Zenkl.
Und auch die Treibacher Industrie AG wird heuer "etwas weniger Ferialpraktikanten aufnehmen, als in den Jahren vor der Pandemie". Abstandsregeln und Maskenpflicht würden zu einer geänderten Arbeitssituation führen. "Trotz oder gerade wegen der derzeitigen Situation wollen wir Jugendlichen die Möglichkeit geben, erste Erfahrungen in der Industrie zu sammeln", sagt der Leiter der Kommunikation Joachim Hohenwarter. Weil schon im Vorjahr aufgrund der Pandemie vielen Bewerbern hätte abgesagt werden müssen, würden diese jetzt den Vorzug gegenüber neuen Bewerbern erhalten. Rund 50 Ferialarbeiter werden aufgenommen, in den Produktionsbereichen gäbe es noch Stellen, für die man sich bewerben kann.
Freie Ferialstellen gibt es auch bei Haslinger Stahlbau in Feldkirchen. Konkret zehn in der Produktion und acht im technischen Büro. "Wir geben jungen Menschen gerne die Möglichkeit, in unserem Unternehmen Einblick in den beruflichen Alltag zu gewinnen", so Firmenchef Arno Sorger.
Mehr Ferialpraktikanten als üblich wird die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) in Kärnten aufnehmen. "Neben einer guten Ausbildung ist die Berufserfahrung für die Zukunft der Jugendlichen sehr wichtig. Aus diesem Grund setzt die ÖGK in Kärnten ein Zeichen, und wird in diesem Sommer 30 Ferialaushilfen aufnehmen", sagt Landesstellenleiter Johann Lintner. 2020 waren es 21 Praktikanten.
Beim Land Kärnten bleibt die Anzahl der Ferial-Praktikumsplätze gleich wie in den vergangenen Jahren, heißt es aus dem Büro von Landeshauptmann Peter Kaiser. 120 junge Leute werden aufgenommen, davon 24 für die Bezirkshauptmannschaften. Bewerbungen sind bis Ende Februar möglich.
Astrid Jäger