Am ersten Samstag nach dem Lockdown-Ende in Österreich ist es vor Geschäften teils zu langen Schlangen gekommen, insbesondere Einkaufszentren waren gut besucht. Großer Andrang herrschte vor allem bei den Modegeschäften, die die kauflustigen Österreicher teils mit Rabatten bis zu 70 Prozent lockten. In den Einkaufstraßen war wegen der Minusgrade etwas weniger los.
Bei einigen Bekleidungsgeschäften mussten die Kunden Wartezeiten von geschätzt einer halben Stunde einplanen. Im Auhof Center im Westen Wiens war dies am Samstagnachmittag etwa bei TK Maxx und Nike der Fall, wo Sicherheitspersonal den Einlass kontrollierte. In den Geschäften selbst funktionierte die Einhaltung der Regel von 20 Quadratmetern pro Kunde. In den Gängen war die Frequenz jedoch ähnlich hoch wie beispielsweise vor Weihnachten.
Beschwerde an Ikea
Auf der Ikea-Facebookseite beschwerten sich Schwangere und Kunden, die trotz Attests nicht ohne FFP2-Maske hineingelassen worden seien. Der schwedische Möbelriese ließ ausnahmslos nur Kunden mit FFP2-Maske in seine Geschäfte in Österreich. "Aufgrund der aktuellen Situation bitten wir jene, denen es unmöglich ist, eine FFP2 Maske zu tragen, ihren Besuch zu verschieben", teilte Ikea auf Facebook zu den Beschwerden mit. Der Onlineshop sei weiter alle da.
Der für die Handelsbranche zuständige Wirtschaftskammer-Vertreter Rainer Trefelik sprach am Samstag gegenüber APA von einer sehr guten Frequenz schon die ganze Woche. Die Kunden hätten sich daher gut verteilt, sie seien überdies sehr diszipliniert.
In Österreich war mit Montag trotz weiter hoher Infektionszahlen der sechswöchige harte Lockdown teilweise beendet worden. Seither dürfen wieder alle Einzelhändler aufsperren, nicht nur Supermärkte und Drogerien. Die Gastronomie blieb geschlossen.