Der US-Softwareriese Microsoft ist einem Medienbericht zufolge in den vergangenen Monaten mit einem Kaufangebot an die Foto-Plattform Pinterest herangetreten. Derzeit würden aber keine Gespräche zwischen beiden Seiten laufen, berichtete die "Financial Times" am Donnerstag. Eine Übernahme würde Microsoft rund 51 Milliarden Dollar (42 Milliarden Euro) kosten.
Weder Microsoft, noch Pinterest reagierten zunächst auf Anfragen der Nachrichtenagentur AFP. An der New Yorker Börse stieg der Kurs der Pinterest-Aktie um mehr als vier Prozent.
Wertvolle Nutzerdaten
Pinterest ist eine Art virtuelle Pinnwand zum Teilen von Bildern in verschiedenen Kategorien und kann auch als Suchmaschine für Produkte genutzt werden. Das Geschäftsmodell beruht auf dem Verkauf von Werbung. Außerdem spielt die Seite auch eine Rolle für den Online-Handel, denn viele Marken nutzen das Netzwerk, um Kunden auf ihre Produkte aufmerksam zu machen.
Mit einem Kauf von Pinterest würde Microsoft seine Stellung in den Online-Netzwerken stärken und würde an umfassende Nutzerdaten gelangen. Dem Konzern gehört bereits das Karriere-Netzwerk Linkedin. Im vergangenen Jahr bemühte Microsoft sich zwischenzeitlich um eine Übernahme der Video-Plattform Tiktok, die dem chinesischen Internetkonzern Bytedance gehört. Der damalige US-Präsident Donald Trump hatte einen Verkauf von Tiktok erzwingen wollen.