Beim börsennotierten Kranarmhersteller Palfinger herrschte am Montag Alarmstufe Rot. "Die Gruppe ist aktuell Ziel eines laufenden globalen Cyberangriffs", gab Konzernsprecher Hannes Roither am Montag bekannt. Ein Großteil der weltweiten Standorte sei davon betroffen.

"Das genaue Ausmaß und die Dauer des Angriffs, sowie dessen Folgen, sind derzeit noch nicht abschätzbar", so der Sprecher weiters. An der Lösung des Problems werde "intensiv gearbeitet".

Schon im Oktober kam eine Studie des Beratungsunternehmens IT-Wachdienst zum Ergebnis, dass das Thema IT-Sicherheit in heimischen Unternehmen zu wenig Bedeutung beigemessen wird. Dabei wurden die öffentlich zugängigen Server von über 50.000 heimischen Unternehmen überprüft. Bei fast 38 Prozent der Industriebetriebe wurden dabei Sicherheitslücken entdeckt.

Milliarden-Schäden

Wie groß das Problem weltweit ist, zeigt eine Erhebung der Sicherheitsfirma McAfee. Demnach verursachten Cyberangriffe im Jahr 2020 einen Schaden von 820 Milliarden Euro. Seit 2018 hat sich dieser Wert verdoppelt.

Den Forschern zufolge gab es einen Anstieg sowohl bei sogenannter Ransomware, bei der Cyberkriminelle Daten verschlüsseln und für die Entsperrung ein Lösegeld verlangen, als auch bei Phishing-Attacken, der Übernahme von E-Mail-Konten, Spionagesoftware oder dem Diebstahl von Kryptowährungen. Ein Teil der Fälle ist demnach darauf zurückzuführen, dass derzeit angesichts der Corona-Pandemie mehr Menschen aus der Ferne auf ihre Arbeitsnetzwerke zugreifen.

"Die Härte und die Häufigkeit von Cyberattacken auf Unternehmen steigt an, weil sich die Technik weiterentwickelt, neue Technologien größere Angriffsflächen bieten und die Art der Arbeit sich auch auf das Zuhause und Remote-Umgebungen erstreckt", erklärte McAfee-Technikchef Steve Grobman.