Der jüngste Rückschlag der Digitalwährung Bitcoin hat sich vor dem Wochenende ausgeweitet. In der Nacht auf Freitag rutschte der Kurs auf der Handelsplattform Bitstamp unter die Marke von 30.000 US-Dollar, im Tief waren es sogar nur noch 28.800 Dollar. Zuletzt stabilisierte sich der Kurs dann ein Stück weit und notierte um die 31.700 Dollar herum, was allerdings immer noch fast 14 Prozent weniger ist als vor einer Woche.
Ende 2020 hatte eine Kursrally eingesetzt, die den Bitcoin Anfang Jänner bis auf rund 42.000 Dollar getrieben hatte. Das war mehr als vier mal so viel wie noch Anfang Oktober. Rückenwind hatte dabei eine immer breitere Akzeptanz der Digitalwährung geliefert. So kam es einer Art Ritterschlag gleich, dass der Bezahldienst Paypal seinen US-Kunden den Handel mit Kryptowährungen ermöglicht hat. Aber nicht nur Paypal, auch große Finanzanleger zeigen ein stärkeres Interesse an digitalen Währungen. So hat etwa der Vermögensverwalter Fidelity vergangenes Jahr einen Fonds aufgelegt, der in Bitcoin investiert.
Dazu kommt, dass aufgrund einer technischen Restriktion - dem Halving - sich die Kosten für das Aufrechterhalten des Bitcoin-Netzwerks verdoppelt haben. Auch das treibt den Preis.
Allerdings werden auch immer wieder Rufe nach einer stärkeren Regulierung von Kryptowährungen laut, was immer wieder belastet. Zudem sehen Kritiker in der Unstetigkeit des Bitcoin einen Beleg dafür, dass er als Zahlungsmittel und Finanzanlage ungeeignet sei. Zudem verbraucht die Erzeugung - das sogenannte Mining - mit Computern viel Energie und ist teuer.