Vereinzelt biegen Autos zum Gigasport in Klagenfurt ab. Von 10 bis 14 Uhr kann dort abgeholt werden, was zuvor online reserviert wurde. Dasselbe Bild bei den Intersport-Filialen. Die telefonisch oder online bestellte Ware kann am Hintereingang in Empfang genommen werden. Man bekommt einen Lieferschein mit, eingezahlt wird ebenfalls online. Auch bei den Filialen des Elektronikriesen Media Markt tauchen immer wieder Kunden auf.
Größere Geschäfte tun sich da etwas leichter, als kleinere. "Man braucht ja auch die entsprechenden Möglichkeiten. Nicht jeder hat einen Bereich, der zum Abholen der Ware zur Verfügung gestellt werden kann, oder beispielsweise eine Laderampe", sagt Raimund Haberl, Obmann der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Kärnten. Grundsätzlich sei man natürlich froh, dass es diese Möglichkeit überhaupt gebe. Aber auch bei jenen, wo Click & Collect funktioniere, sei es eigentlich nur "ein Tropfen auf dem heißen Stein". Vor allem seien es dann eher Stammkunden, die anrufen, und für welche man Ware bereitstelle, heißt es auch bei Sport Thomasser in Villach.
Überhaupt nicht möglich ist Click & Collect im Modehandel, sagt Haberl, und es sei auch schwer vorstellbar, dass beispielsweise ein Schmuckhändler seine Ware irgendwo im Freien zum Abholen deponiere.
Zweigeteilt ist auch die Stimmung bei den Intersport-Geschäften. Während Click & Collect in den Städten gut funktioniere, würden die Shops in den Wintersportgebieten kaum Geschäft machen, sagt Daniela Strasser, zuständig für die Pressearbeit bei Intersport. Und welche Artikel werden im Click & Collect vor allem nachgefragt? "Primär alles, was mit Rodeln, Skifahren, Tourengehen und Schneeschuhwandern zu tun hat", sagt Strasser. Insbesondere für Kinder würden aktuell Ausrüstungen zum Tourengehen angeschafft, was in anderen Jahren kein Thema gewesen sei. Jetzt hofft der Handel auf ein Aufsperren am 25. Jänner.
Astrid Jäger