"Wir können und wollen aufsperren - und dies sollte rasch passieren, denn viele Handelsunternehmerinnen und -unternehmer stehen bereits mit dem Rücken zur Wand", so der Obmann der Bundessparte Handel, Rainer Trefelik, am Donnerstag in einer Aussendung. Die Betriebe bräuchten dingend diese Perspektive.
Die Sicherheit für eine Öffnung sei dabei gegeben: "Unsere Betriebe haben bereits unter Beweis gestellt, dass sie unter Einhaltung aller vorgegebenen Maßnahmen sicheres Einkaufen ermöglichen können", so der Obmann. Zudem sollte auch für die Gastronomie, die vor allem in großen Einkaufsstraßen und Innenstadtlagen in enger Verbindung zum Handel steht, "zumindest für die Tagesgastronomie" möglichst bald eine Möglichkeit gefunden werden, dass diese wieder öffnen kann.
Sollte der Lockdown weiter verlängert werden, fordert der Handelsobmann Kompensationen für die betroffenen Betriebe - egal ob mittelbar oder unmittelbar betroffen. "Auch für die mittelbar betroffenen Zulieferer warten wir noch dringend auf Umsatzersatz für das durch den Lockdown weggebrochene Geschäft. Dafür braucht es noch die entsprechende dringend notwendige Richtlinie", sagte Trefelik.
Handelsverband startete Petition
Nun beginne die Insolvenz-Lawine zu rollen, warnt der Handelsverband. "Unzählige Betriebe stehen vor dem Ende ihrer wirtschaftlichen Existenz, Hunderttausende Arbeitsplätze sind in Gefahr", sagte der Chef der Interessenvertretung, Rainer Will. Der Verband hat daher auf www.arbeitsplaetzeretten.at eine Online-Petition gestartet, auf der bis dato rund 600 Personen unterschrieben haben.
Gefordert wird unter anderem ein ehestmögliches Ende des Corona-Lockdowns. Die Hilfen für Unternehmen sollten von 800.000 Euro bzw. drei Millionen Euro auf zumindest fünf Millionen Euro erweitert werden. "Nur so können wir Arbeitsplätze, das Einkommen der Mitarbeiter und das Überleben der Unternehmen sichern", heißt es auf der Website zur Petition.