Die Zahl der Finanzbetrugsfälle nimmt seit Jahren zu. Seit 2017 hat sich die Zahl der Betrugsopfer laut Finanzmarktaufsicht (FMA) bereits verdoppelt, heuer haben sich knapp 594 Personen bei der Behörde gemeldet. Begünstigt wird der Trend von dem seit Jahren bestehenden Niedrigzinsumfeld und von der Digitalisierung. Im Schnitt beläuft sich der Schaden auf 42.000 Euro pro Person.
"Wir beobachten seit Jahren einen Anstieg des Anlagebetrugs. Finanzbetrüger locken ihre Opfer mit unrealistischen Versprechungen in die Falle, meistens mit hohen Renditen bei geringem Risiko", sagen die beiden Vorstände der FMA, Helmut Ettl und Eduard Müller.
Die "kalten Anrufe"
Die meisten Betrügereien passierten im Internet, rund 60 Prozent der Opfer verloren ihr Geld laut FMA online über "Insidertipps und Finanzprodukte, welche einen hohen Gewinn bei geringem Risiko versprechen". Dahinter folgen Telefon-Betrüger, die versuchen, über "Cold Calling" vermeintliche Investments zu verkaufen. Von solchen wurden heuer 40 Prozent kontaktiert.
Um nicht zum Opfer von Finanzbetrügern zu werden, rät die FMA potenziellen Anlegern zu überprüfen, ob ein Anbieter zugelassen ist oder ob es bereits einen Warnhinweis gegen diesen gibt. Zudem sollte man bei jeder Entscheidung rund um ein Investment prüfen, ob alle wichtigen Informationen zu einem Produkt vorhanden sind und ob man sie auch versteht. Weiters hat die FMA auf ihrer Webseite eine Liste zusammengestellt, wie man Finanzbetrüger erkennt und gibt Beispiele für deren Betrugsmaschen.