Von der Ankündigung der Bundesregierung des harten Lockdowns nach Weihnachten zeigt sich der Handel schwer getroffen. "Ein Freitesten, um Geschäftslokale betreten zu können, würde das größte Amazon-Förderungsprogramm in der Geschichte Österreichs starten und dem stationären Handel Kunden und Existenzgrundlage entziehen", warnt der Handelsverband in einer Aussendung.
Eine erneute behördliche Schließung des heimischen Non-Food-Handels in dieser Phase hätte kurz- und mittelfristig gravierende ökonomische und soziale Auswirkungen, erklärt die Interessenvertretung.
Wichtige Handelstage
"Das Weihnachtsgeschäft zwischen den Feiertagen ist von enormer Bedeutung, da Menschen Geld-, Gutschein- und Warengeschenke einlösen oder umtauschen, wodurch sich die Warenkörbe verbreitern und sich neue Kundenbeziehungen ergeben", sagt Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes. "Trotz größter Bemühungen des Handels um Gesundheits- und Hygienekonzepte, die sich in der Praxis bewährt haben, würden mit einem erneuten Lockdown mehr als 60.000 Jobs im österreichischen Non-Food Handel akut gefährdet werden."
Sollte es tatsächlich zu einer Testpflicht ab 18. Jänner kommen, um am öffentlichen Leben teilhaben zu können, wie dies aktuelle Berichte kolportieren, stellt der Handel klar, dass er hierfür nicht die Kontrollfunktion übernehmen kann. "Wir halten derartige Negativ-Anreize für wenig sinnvoll und eine Testpflicht als Voraussetzung für den Zutritt in die Geschäfte für kontraproduktiv. Vor allem ist völlig unklar, wie das überhaupt kontrolliert werden sollte. Sinnvoller wäre ein Positiv-Anreiz in Form von Einkaufsgutscheinen für alle, die sich freiwillig testen lassen", appelliert Will an die Politik.