Die ÖBB und weitere Bahnunternehmen aus Deutschland, der Schweiz und Frankreich wollen ab 2021 neue Nachtzugverbindungen anbieten. Am Dienstag wird es dazu eine gemeinsame, digitale Pressekonferenz geben, ging am Freitag aus einer Einladung der ÖBB und des Verkehrsministeriums hervor. Vertreter der verschiedenen Nationen und Bahnen wollen dann eine Absichtserklärung für die neuen, nächtlichen, gemeinsam betriebenen und grenzüberschreitenden Verbindungen unterschreiben.
Am Marienfeiertag gibt es dafür eine virtuelle Veranstaltung, zu der Medienvertreter noch eingeladen werden. Sie soll um 13.30 Uhr beginne und ist prominent besetzt. Angekündigt sind die schweizerische Bundespräsidentin, Simonetta Sommaruga, EU-Verkehrskommissarin Adina Valean, der deutsche Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), die heimische Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) und die Bahnchefs Andreas Matthä (ÖBB), Richard Lutz (Deutsche Bahn), Jean-Pierre Farandou (SNCF) und Vincent Ducrot (SBB).
Transeuropäische Strecken
Die ÖBB haben schon zuletzt angekündigt, ihre nächtlichen Verbindungen europaweit auszubauen. Die Deutsche Bahn (DB) hatte ihr Nachtzugnetz Ende 2016 an die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) abgegeben.
Vor allem für Deutschland geht es jetzt auch um einen weiteren Schritt auf dem Weg zum sogenannten TransEuropExpress (TEE) 2.0, für den Scheuer im September ein Konzept vorgelegt hatte. Mit einer Kombination aus Hochgeschwindigkeits- und Nachtzügen will der deutsche Politiker zuerst einmal transeuropäische Strecken anbieten, für die keine größeren Infrastrukturmaßnahmen notwendig sind. Dazu gehört etwa das Durchfahren von Amsterdam bis Rom, Paris bis Warschau oder Berlin bis Barcelona. Die Verbindungen sollen schneller und unkomplizierter werden.