Mittlerweile gibt es in Österreich ja einige Plattformen, auf welchen sich stationäre Händler und Dienstleister registrieren können, um von den Kunden gefunden zu werden. Seitens der Regierung wurde am Montag  das "Kaufhaus Österreich" präsentiert. Aber auch von der Kleinen Zeitung gibt es die Plattform #regionalkaufen. Jetzt hat der Shoppingcenter-Betreiber SES Spar European Shopping Centers GmbH, ein Unternehmen der Spar-Gruppe, welches in der Steiermark den "Murpark" in Graz und in Kärnten das "Atrio" in Villach betreibt,  mit "yip.at" eine eigene Kunden- und Händler-Plattform präsentiert.

"Man weiß ja oft gar nicht, wer in der unmittelbaren Umgebung online anbietet", sagt Christoph Andexlinger, designierter COO von SES Spar European Shopping. Mit der neuen Plattform soll ein Sichtbarmachen der Händler, Dienstleister und Gastronomen erreicht werden. "Wir wollen den österreichischen Konsumenten zeigen, dass der Einkauf auf internationalen Plattformen nicht unbedingt notwendig ist, weil auch der Handel in Österreich das alles zu bieten hat", so Andexlinger.

4,2 Milliarden an Kaufkraft

Motivation von SES für die Initialisierung einer solchen Plattform sei "der Beitrag zu einem gesunden Handel und einer gesunden Gastronomie in Österreich". Daran habe man als Betreiber von Shopping-Centern ein großes Interesse. Aktuell würden 4,2 Milliarden Euro an Kaufkraft an international tätige Händler abfließen. "Wenn es so weiter geht, bedeutet das einen massiven Verlust von Arbeitsplätzen in Österreich im Handel- und Dienstleistungsbereich", sagt Andexlinger.

Christoph Andexlinger: "Wir wollen einen Beitrag zu einem gesunden Handel und einer gesunden Gastronomie leisten
Christoph Andexlinger: "Wir wollen einen Beitrag zu einem gesunden Handel und einer gesunden Gastronomie leisten © KK/(c) p.langwallner@me.com

Für die Unternehmen, welche sich auf der Plattform registrieren, sei dies kostenlos. Auch Werbebeiträge seien nicht zu bezahlen. SES habe bisher einen sechsstelligen Betrag in "yip.at" investiert. "Es ist für uns enorm wichtig, dass es auch in Zukunft noch stationäre Händler sowie eine Gastronomie gibt." Umsatz und Steuern dürften nicht ins Ausland abfließen.

Was die Plattform von anderen unterscheide, sei, so Michael John, Geschäftsführer der Digitalagentur LOOP, mit der SES yip.at entwickelt hat, dass die Funktion umgedreht worden sei. Man starte mit der Suche auf der Karte, und gebe einen Radius ein, innerhalb dessen Geschäfte gesucht werden sollen, die in der unmittelbaren Umgebung angesiedelt sind. Ziel sei es, Angebote zu entdecken.

Ab 5. Dezember online

Die Plattform steht für Kunden ab Samstag 5. Dezember zur Verfügung. Es gebe zwar keine eigene App, so John, die Darstellung der Website am Smartphone sei aber zu 100 Prozent optimiert.