Italiens Oppositionsparteien machen Druck auf die italienische Regierung gegen ein Ski-Verbot während der Weihnachtsfeiertage. "Österreich will seine Skipisten öffnen und behauptet, man kann in Sicherheit Ski fahren. In Österreich ist der Prozentsatz der Ansteckungen höher als in Italien. Warum kann man in Österreich sicher Ski fahren und in Italien nicht?", fragte die Chefin der Rechtspartei "Fratelli d ́Italia" (Brüder Italiens), Giorgia Meloni.
Laut Meloni wird es zu keinem europaweiten Ski-Verbot kommen, wie es die italienische Regierung fordert. "Es hat keinen Sinn, die Skipisten in Italien geschlossen zu halten, wenn diese im Rest Europas offen sind", so Meloni im Interview mit dem TV-Sender "Rete 4" am Dienstagabend.
"Kein Hobby für Reiche"
Ähnlich sieht die Lage der Chef der rechten Lega, Matteo Salvini. "Entweder alle Skipisten in Europa bleiben geschlossen, oder Italien kann nicht allein auf Winterurlaub verzichten. Skifahren ist kein Hobby für Reiche, sondern ein Wirtschaftssektor, der 20 Mrd. Euro bewegt und von dem unzählige Jobs abhängen", meinte Salvini live auf Instagram. Wenn es die Infektionszahlen erlauben würden und die Skipistenbetreiber sichere Bedingungen garantieren könnten, gebe es keinen Grund, Winterurlaub zu verbieten, sagte Salvini.
Die italienische Regierung prüft eine Lockerung der Anti-Covid-Auflagen während der Weihnachtszeit. Mehr Reisefreiheit soll erlaubt werden. Noch unklar ist, ob weiterhin eine abendliche Ausgangssperre ab 22 Uhr gelten wird. Dies würde die Italiener zum Verzicht auf die Christmette zwingen.