Weiterhin angespannt präsentiert sich der steirische Arbeitsmarkt zum Start des neuerlichen, verschärften Corona-Lockdowns. Aktuell sind 41.120 Personen beim AMS arbeitslos gemeldet, also um 685 Betroffene (+ 1,7 Prozent) mehr als vor einer Woche. Gemeinsam mit den 7356 Schulungsteilnehmern sind damit derzeit 48.476 Steirerinnen und Steirer ohne Job.

AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe appelliert in einer Aussendung indes an die Unternehmen, für ihre Beschäftigten die Kurzarbeit zu beantragen: "Damit wird weitere Arbeitslosigkeit vermieden und Sie können nach der Krise mit Ihren bewährten Stammkräften durchstarten." Für Kurzarbeitsvorhaben mit einem Beginn ab 1. November können Begehren dabei rückwirkend bis zum Ende des Lockdowns (06.12.2020) eingebracht werden.

Beim AMS selbst bleiben die steirischen Geschäftsstellen übrigens weiter werktags von 8 bis 12 Uhr geöffnet. Gleichzeitig wird gebeten, dass Kunden "nur dann persönlich vorbeikommen, wenn sie einen Termin erhalten haben". Da auch die Telefonleitungen stark belastet seien und es deswegen "zu längeren Wartezeiten kommen kann", ersucht Snobe, vorrangig über das eAMS-Konto mit dem AMS Kontakt aufzunehmen. Betroffene können sich aber auch auf der AMS-Homepage selbst online arbeitslos melden. Das ist auch bis zu drei Wochen vor Ende der Beschäftigung möglich.

Die Aus- und Weiterbildungen des AMS für Arbeitslose werden für den Lockdown, wie berichtet, prinzipiell auf Fernlehre ("Distance Learning") umgestellt. Kurseinheiten, die aufgrund starker praxisorientierter Elemente etwa in Werkstätten nicht online abgehalten werden können, finden weiterhin – unter strengsten Hygienevorschriften – im Präsenzunterricht statt. Eine physische Teilnahme an diesen Schulungen ist freiwillig.