Die Arbeitslosigkeit ist weiter im Steigen. 443.465 Personen sind derzeit beim AMS vorgemerkt, davon sind 376.4565 arbeitslos und 67.000 in Schulung. Das ist ein Zuwachs von 6.044 Jobsuchenden binnen einer Woche. Die "krisenbedingte Arbeitslosigkeit" hat um 3.700 auf 82.708 Menschen zugenommen, sagte Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien. In Kurzarbeit befinden sich 170.137 Personen.
Die Ministerin verwies heute vor Journalisten darauf, dass die Coronapandemie den Arbeitsmarkt weiterhin stark trifft. "Mit der mittlerweile bewährten Corona-Kurzarbeit gelingt es uns viele Arbeitsplätze und somit Einkommen zu sichern", so Aschbacher heute. Bisher seien rund 5,2 Milliarden Euro für die Kurzarbeit ausbezahlt und acht Milliarden Euro bewilligt worden.
Arbeitsmarkt bleibt dynamisch
Seit Anfang November hätten 39.000 Personen wieder einen Job gefunden. "Das zeigt, dass die Dynamik am Arbeitsmarkt auch in Krisenzeiten nach wie vor hoch ist", erklärte Aschbacher.
Arbeitsministerin Aschbacher (ÖVP) rechnet angesichts des erneuten Corona-Lockdown mit einem deutlichen Anstieg der Kurzarbeitszahlen. "Wir erwarten, dass einige hunderttausend Menschen in Kurzarbeit sein werden", sagte Aschbacher am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien. Aktuell sind über 170.000 Arbeitnehmer in Kurzarbeit.
Zum Vergleich: Ende September waren noch 295.000 Personen in Kurzarbeit, im Frühjahr sogar 1,3 Millionen. Die Arbeitsministerin appellierte erneut an Betriebe, die jetzt vom Lockdown betroffen sind, auch die Kurzarbeit in Anspruch zu nehmen. Noch bis Ende des Lockdowns können betroffene Betriebe Anträge auf Kurzarbeit rückwirkend stellen. Direkt betroffene (geschlossene) Betriebe können die Arbeitszeit der Mitarbeiter auch auf 0 Prozent reduzieren.
Wie stark die Arbeitslosenzahlen in den kommenden Wochen aufgrund des zweiten Lockdown steigen könnten, wollte die Arbeitsministerin nicht abschätzen. Eine genaue Zahl zu nennen, sei "nicht seriös". Im ersten Corona-Lockdown stieg die krisenbedingte Arbeitslosigkeit bis Mitte April auf 210.000 Betroffene.