Industriellenvereinigungs-Präsident Georg Knill hat sich am Donnerstag zuversichtlich gezeigt, dass die österreichische Wirtschaft in zwei Jahren wieder an das Vorkrisenniveau wird anschließen können. Der durch die Corona-Pandemie verursachte Wirtschaftsrückgang von 7,8 Prozent habe "uns schwer getroffen, aber der Tiefpunkt ist durchschritten", sagte Knill als einer der Referenten des 37. Vorarlberger Wirtschaftsforums, das virtuell abgehalten wurde.
In den genannten 7,8 Prozent - 31,5 Milliarden Euro Schaden - seien die Auswirkungen des zweiten Lockdowns bereits enthalten, so Knill. Er bezeichnete es als "wichtige Ausnahmen", dass der produzierende Bereich nicht neuerlich heruntergefahren wurde, die Grenzen und bisher auch Kindergärten und Schulen offen geblieben sind. Knill hoffte, dass sich der Lockdown "mit Anfang Dezember auflöst". 2021 werde das Wirtschaftswachstum fünf Prozent betragen, im Jahr darauf soll schließlich das Vorkrisenniveau erreicht werden.
Hilfspaket "wirkungsvoll"
Das vom Bund zur Verfügung gestellte 50 Milliarden Euro schwere Hilfspaket bezeichnete der IV-Präsident als "wirkungsvoll", auch wenn nicht alles optimal geklappt habe. Mit Blick auf die Zukunft hob Knill die Investitionsprämie positiv hervor, die bereits Investitionen im Umfang von 20 Milliarden Euro ausgelöst habe.
Als wesentliche Themen für die Zukunft nannte Knill die Bereiche der Qualifizierung und der Digitalisierung. Die nun eingegangene Verschuldung könne durch Wirtschaftswachstum und Effizienzmaßnahmen in der öffentlichen Verwaltung zurückverdient werden. "Wir sind gegen eine zusätzliche Belastung, gegen neue Steuern und gegen eine Verteuerung des Faktors Arbeit", so der IV-Präsident.