"Ab 19 Uhr ist das Geschäft tot, die Nachtschicht ist abzuschreiben", zieht Erwin Leitner, Taxler-Obmann in der Wirtschaftskammer, ein erstes Resümee seit dem neuerlichen Lockdown. In den Städten sei es wegen des fehlenden Städte- und Kongresstourimus schon vor den nächtlichen Ausgangsbeschränkungen schwierig gewesen, am Land falle wenigstens noch ein wenig Schüler-und Krankenbeförderung an.
"Wir haben um zehn Prozent weniger Taxis in der Flotte", berichtet Eveline Hruza vom Wiener Branchenprimus "Taxi 40100". In der Zentrale im 23. Gemeindebezirk sei ein erheblicher Teil der hundert Mitarbeiter in Kurzarbeit, das Team arbeite im Homeoffice. Eine verstärkte Nachfrage bemerkt sie bei älteren Personen und bei Fahrten von und zur Arbeit - dafür ist das weit umfangreichere "Partygeschäft" weggebrochen.
Von Pleite bedroht
Für die Taxler ist die Zeit vor Weihnachten mit den Christkindlmärkten und dem Konsumrausch vor dem 24. Dezember die stärkste Zeit im Jahr, gibt Obmann Leitner im APA-Gespräch zu bedenken. Er fürchtet, dass 30 bis 40 Prozent seiner Kollegen nach der Wintersaison pleite sind - in den Wintersportorten noch mehr. Der Härtefallfonds helfe zwar, aber die im Schnitt 1.000 Euro im Monat seien "zu wenig zum Leben und zu viel zum Sterben".
In der Busbranche hofft man indes auf die rasche Auszahlung des Fixkostenzuschuss II. "Bei Reisebussen und den Reiseveranstaltern ist alles auf Null herunter gefahren", so Branchenobmann Martin Horvath. Dabei sei das Geschäft im Herbst gar nicht so schlecht angelaufen "aber nun stehen wieder alle Räder still".