"Es geht um die richtige Balance aus gesundheitlicher Verantwortung und wirtschaftlicher Vernunft", sagt Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer am Donnerstagvormittag zur APA. Ein weiterer Lockdown wie im Frühjahr würde die heimische Wirtschaft massiv schädigen.
Österreich dürfte in den nächsten Tagen vor einer deutlichen Verschärfung der Corona-Maßnahmen stehen. Laut Medienberichten wird in der Regierung über lockdownähnliche Maßnahmen diskutiert, auch eine Ausgangssperre steht im Raum.
Der Wirtschaftskammer-Chef appelliert an die Regierung, nur Maßnahmen umzusetzen, die "der Gesundheit nützen und Arbeitsplätze schützen". "Die Wirtschaft muss maximal laufen." Mahrer lobte die Anti-Corona-Bemühungen der heimischen Betriebe. Sie hätten in den vergangenen Monaten "sehr, sehr viel richtig gemacht" und dürften jetzt nicht wirtschaftlich bestraft werden.
Sozialpartner noch nicht eingeweiht
Sollte in Österreich ein Quasi-Lockdown wie in Deutschland umgesetzt werden, fordert der WKÖ-Präsident eine unbürokratische "maximale Entschädigung". Diese müsse über die aktuellen Corona-Hilfsmaßnahmen für Unternehmen und Selbstständige hinausgehen. Laut Mahrer wurden die Sozialpartner noch nicht in mögliche Corona-Maßnahmen der Bundesregierung eingeweiht. Die Regierung berät am Nachmittag angesichts der steigenden Corona-Neuinfektionen über die Bettenkapazitäten. Nach dem Experten-Gespräch sollen auch die Sozialpartner eingebunden werden.