Die Gewerkschaft erhöht im Kampf um höhere Gehälter den Druck auf die Brauereien. Bis zur nächsten, fünften Verhandlungsrunde am 23. November sollen gewerkschaftliche Maßnahmen, also Betriebsversammlungen abgehalten werden. Werde auch dann "kein ordentliches Angebot vorgelegt, wird sich die Frage stellen, ob es zu Weihnachten ausreichend Bier gibt", drohen die Verhandlungsleiter Anton Hiden (PRO-GE) und Bernhard Hirnschrodt (GPA-djp) in einer Aussendung.

Am gestrigen Montag fand eine von der Gewerkschaft einberufene Betriebsrätekonferenz statt, bei der die Maßnahmen beschlossen wurden. Die von den Arbeitgebern angebotene Lohnerhöhung von einem Prozent wolle man jedenfalls nicht hinnehmen.

Inflationsabgeltung

Die Gewerkschaft fordert zumindest eine Abgeltung der Inflation, sagte ein Sprecher der PRO-GE am Dienstag zur APA. Im September lag die Inflationsrate laut Daten der Statistik Austria bei 1,5 Prozent. Darüber hinaus fordern die Gewerkschaften eine verpflichtende Coronaprämie - allerdings mit einer Opt-out-Klausel für Unternehmen, die nachweisen können, dass sie durch die Krise besonders hart getroffen wurden, hießt es in der Gewerkschafts-Aussendung.

"Das sind erfüllbare Forderungen, die der momentanen Lage Rechnung tragen, aber auch die Kaufkraft der ArbeitnehmerInnen erhalten", so die Verhandler laut der Aussendung vom Dienstag. Sollten die Arbeitgeber bei ihrer Position bleiben "muss damit gerechnet werden, dass der Druck massiv erhöht wird", so Hiden und Hirnschrodt.