Alexis von Hoensbroech, CEO von Austrian Airlines, informierte am Montag die Mitarbeiter darüber, dass die Produktion im Winterflugplan nicht wie zuerst vorgesehen durchschnittlich 50 Prozent, sondern aufgrund der vielen Reisebeschränkungen durchschnittlich nur 30 Prozent des Vorjahres betragen werde.
"Dass wir uns diesen Winter wärmer als gedacht anziehen müssen, hat sich in den letzten Wochen bereits abgezeichnet. Die neuen Einreisebeschränkungen aus Deutschland, Schweiz, Belgien und vielen anderen Ländern machen Anpassungen des Angebots notwendig", so der Vorstand.
20 Flugziele weniger
Im kommenden Winterflugplan, der von Ende Oktober 2020 bis Ende März 2021 läuft, wird Austrian Airlines Flüge zu rund 60 Destinationen anbieten. Das sind rund 20 Flugziele weniger als im Vorjahr, viele Destinationen werden mit stark reduzierter Frequenz bedient. Neben Langstreckenflügen nach Newark, Chicago, Washington und Bangkok hat Austrian erst letzte Woche die Flugverbindung nach Shanghai wieder aufgenommen.
Ab Mitte Dezember sind dann Flüge zu klassischen Urlaubsdestinationen wie zum Beispiel Kapstadt, Mauritius und die Malediven geplant. Vorbehaltlich verlängerter Einreisebeschränkungen sollen diese Destinationen jeweils zwei Mal pro Woche angeflogen werden.
Ausweitung der Kurzarbeit
Um die Kosten weiter zu senken, wird im Unternehmen die Kurzarbeit ausgeweitet, so Vorstandsmitglied Andreas Otto. Dank einer guten Liquiditätssituation sei man "aber für eine zweite Welle gewappnet". Entscheidend werde aber der nächste Sommer sein.
Schnelltests für Fluggäste
Um die Reisefreiheit bereits vor Einführung einer möglichen Impflösung wiederherzustellen, arbeitet Austrian Airlines intensiv an der Einführung von Antigen-Schnelltests für Fluggäste. "Die aktuellen Reisebeschränkungen sind eine Bürde für die gesamte Tourismusbranche. Wir brauchen flächendeckende Tests für Reisende und müssen Reisefreiheit und Infektionsschutz unter einen Hut bringen, um so Reisebeschränkungen und Quarantäneverpflichtungen abbauen zu können", erklärt Austrian COO Jens Ritter. Für Mitte Oktober sind bereits erste Testflüge geplant.