Die Aktien der Datenanalysefirma Palantir sind beim Börsengang in New York erst einmal auf rege Nachfrage von Anlegern gestoßen. Der Einstandskurs lag bei 10 Dollar (8,55 Euro) und damit erheblich über dem Referenzpreis von 7,25 Dollar. Insgesamt wurde das Unternehmen im frühen US-Handel am Mittwoch mit rund 17 Milliarden Dollar bewertet.
Die 2004 vom deutschen Milliardär Peter Thiel mitgegründete US-Firma ist spezialisiert auf Datenanalyse und arbeitet viel mit Sicherheitsbehörden und Geheimdiensten zusammen. Sie gilt als äußerst diskret, weshalb ihr ein geheimnisumwobenes Image anhaftet.
Palantir wählte beim Börsengang den Weg einer Direktplatzierung, bei der die Papiere ohne Begleitung durch Investmentbanken und ein vorheriges Preisbildungsverfahren gelistet werden. Mit dieser kostengünstigeren Variante waren zuvor schon andere größere Firmen wie der Musikdienst Spotify oder die Bürochat-App Slack erfolgreich.
Palantir geht davon aus, im laufenden Jahr einen Umsatz zwischen 1,05 Milliarden und 1,06 Milliarden Dollar (894 bis 903 Millionen Euro) zu machen, was einem Wachstum von über 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde. Das Unternehmen schreibt aber tiefrote Zahlen, im Geschäftsjahr 2019 fiel ein Verlust von rund 590 Millionen Dollar an.