Stilecht weht beim Gespräch mit Niklas Baumgartner der Wind durchs Telefon. Die Akustik ist trotzdem gut, zum „Klippenspringen und Schnorcheln“ fuhren der 22-Jährige und ein paar Freunde in eine kroatische Bucht. Das berufliche Interesse des Segelbegeisterten gilt indes zurzeit den Marinas dieser Welt.
Mit seinem im Mai gegründeten Start-up Seasy führt Baumgartner nämlich Hafen und Segler zusammen. „Im Stile von Airbnb“, wie er erzählt. Schon jetzt listet Seasy knapp 200 Marinas, 500 Vermittlungen wurden in der coronageprägten Premierensaison durchgeführt. Gilt der geografische Fokus Kroatien, Griechenland und Montenegro, sollen bald auch Häfen in Spanien und Frankreich hinzustoßen. Zudem will Seasy mehr als „nur“ digitaler Hafenführer und Buchungsplattform sein.
Getüftelt wird an einem Warnsystem. „Noch bevor der Segler in Turbulenzen gerät, können wir eine Warnung inklusive mögliche Anlegeplätze via Push-Nachricht übermitteln“, sagt Baumgartner. Technologische Anleihe nimmt das Gründerteam bei Lokalisierung und Navigation auch in der Raumfahrt. Was dazu führte, dass Seasy nun im Grazer Inkubationszentrum der Weltraumagentur ESA unterstützt und weiterentwickelt wird.