Bei Zalando, DHL, Adidas, Amazon & Co. laufen Pakete und Waren über die Rollen des Fördertechnik-Spezialisten Kraus GmbH aus Klagenfurt. "Im Bereich der Intralogistik liegen die Wachstumsraten zwischen 10 und 20 Prozent. Und das liegt unter anderem auch am Thema E-Commerce", erzählt Alexander Wagner. Er ist im Unternehmen seit zwei Jahren für die Themen Digitalisierung und Entwicklung zuständig. Sein Vater Dieter Wagner hat den Betrieb vor 14 Jahren im Zuge eines Management-Buy-outs übernommen.
Aber obwohl der Boom im Onlinehandel durch die Coronakrise noch verstärkt wurde, hat sich das nicht sofort auf die Verkaufszahlen der Kraus GmbH ausgewirkt. Die 70 Mitarbeiter waren in Kurzarbeit. Und auch der Logistik-Spezialist musste für das laufende Geschäftsjahr, das mit Ende September endet, Umsatzeinbußen im Ausmaß von rund zehn Prozent hinnehmen. Schon im kommenden Geschäftsjahr soll sich das aber wieder ändern. "Wir streben ein Wachstum von 15 bis 20 Prozent an", ist Wagner optimistisch. Aktuell liege der Umsatz bei 13 Millionen Euro.
Mit ein paar Mausklicks zur eigenen Rolle
Die Corona-Zeit habe man im Unternehmen auch dazu genutzt, den Bereich der Digitalisierung weiterzuentwickeln. "Wir haben einen Tragrollenkonfigurator gebaut", sagt Wagner. Und so funktioniert es: Der Kunde lädt über die Website des Unternehmens die Daten herunter und baut sich mithilfe von CAD-Daten mit wenigen Mausklicks seine eigene Rolle. "Das ist für beide Seiten wesentlich effizienter und ein enormer Mehrwert für die Kunden."
Astrid Jäger