Der ehemalige deutsche Wirtschaftsminister und frühere nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wolfgang Clement ist tot. Der 80-Jährige sei am frühen Sonntag zu Hause in Bonn im Kreis der Familie friedlich in seinem Bett gestorben, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus dem Familienkreis. Die "Neue Westfälische" hatte zuvor berichtet. Auch die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft bestätigte Clements Tod. Der ehemalige SPD-Politiker, der zuletzt die FDP unterstützte, war Kuratoriumsvorsitzender des Netzwerks.

Clement war von 1998 bis 2002 Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen und später unter anderem Superminister für Wirtschaft und Arbeit im Kabinett von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD).

Reaktionen

FDP-Chef Christian Lindner twitterte am Sonntag: "Die FDP trauert um Wolfgang Clement. Als Sozialliberaler setzte er sich Zeit seines Lebens für sozialen Aufstieg, Arbeit und Wachstum ein."

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat seinen verstorbenen Amtsvorgänger als einflussreiche Persönlichkeit in dem Bundesland und darüber hinaus gewürdigt. Clement sei "eine prägende Figur Nordrhein-Westfalens und Deutschlands und vielseitiger Akteur in der Zeit der Jahrtausendwende" gewesen, sagte Laschet am Sonntag. "Persönlich verliere ich einen liebenswerten Menschen, der immer für Rat zur Verfügung stand." Laschet erklärte weiter: "Wolfgang Clement war ein echter Nordrhein-Westfale, der durch harte Arbeit und Disziplin in der Politik und anschließend auch in der Wirtschaft erfolgreich war." Seine Verdienste für das Bundesland und dessen Bürgerinnen und Bürger würden unvergessen bleiben. "Nordrhein-Westfalen verliert einen modernen Gestalter und pragmatischen Lenker, der das Bild unseres Landes langfristig geprägt hat", so Laschet.