Während viele Branchen schwer getroffen sind und neue Einschränkungen für viele Unternehmen drohen, kann der Kärntner Fertigteilhaus-Hersteller Griffnerhaus von Aufträgen und Umsätzen über ein Normaljahr hinaus berichten. "Corona ist eine Herausforderung für uns, wir haben aber auch profitiert", berichtet der geschäftsführende Gesellschafter Georg C. Niedersüß. So werde das Unternehmen die Vorjahre übertreffen und statt 80 bis zu 100 Häuser errichten. Auch den Umsatz von 2018 und 2019 – je rund 27 Millionen Euro – werde man erhöhen, sagt Niedersüß.
Corona-Hürden
Gleichwohl musste sich das Unternehmen durch Corona-Hürden kämpfen. "Wir hatten bei unseren 106 Mitarbeitern zum Glück keinen Infektionsfall, aber es gab eine große Verunsicherung über die Situation auf den Baustellen. In Deutschland scheiterte die Montage auch an den wegen Corona geschlossenen Hotels und Pensionen. Wir haben für zwei Monate um Kurzarbeit ab April angesucht, konnten sie aber nach drei Wochen aufheben", so Niedersüß.
"Wir setzen bei unseren Häusern aus Holz und Glas auf Qualität und Beständigkeit und wir spürten, wie die Nachfrage bald nach dem Lockdown anzog", berichtet der Griffnerhaus-Chef vom Vorteil des von Corona noch verstärkten Trends zu Immobilien und Einfamilienhäusern. "Es gab sogar Kunden, die ein Haus online gekauft haben und mit denen wir die Pläne über Videokonferenz abstimmten."
Beständiger Arbeitgeber
So konnte sich Griffnerhaus auch als beständiger regionaler Arbeitgeber bewähren. Zusätzlich zu den 106 Mitarbeitern sucht das Unternehmen laufend weitere Fachkräfte wie Monteure, Produktionsmitarbeiter, Haustechnikplaner und Handelsvertreter. "Wir stellen auch sofort Lehrlinge ein, die wir zu Zimmerern und Fertigteilhausbauern nicht nur ausbilden, sondern die wir auch behalten wollen", so Niedersüß, der mit seinem Team seit Übernahme von Griffnerhaus 2013 den Umsatz mehr als verdreifachen.
Adolf Winkler