Das Dänische Bettenlager übernimmt in Österreich ab Oktober den Namen seines Mutterkonzerns Jysk. Künftig gibt es auch mehr Produkte im skandinavischen Design und die hierzulande 87 Filialen werden schrittweise modernisiert. In den nächsten drei bis fünf Jahren soll die Zahl der Standorte auf 120 steigen.
"In Österreich gibt es noch Platz für mehr Jysk-Filialen", sagte Firmenchef Jan Bogh im Gespräch mit der APA. Man wolle nahe bei den Kunden sein. Der dänische Möbelhändler setzt im Vergleich zu den Mitbewerbern Ikea, XXXLutz und Kika/Leiner auf viele kleine Standorte. Die Produktpreise sind im Einstiegs- bis Mittelsegment.
1979 in Dänemark gegründet
Der Jysk-Firmenchef will in Österreich im Online-Bereich kräftig wachsen. In anderen Ländern verkaufe man bereits 25 Prozent der Matratzen online. Von digitalen Mitbewerbern wie Bett1 will sich Jysk mit Kundenservice in den Filialen und online sowie mit mehr Auswahl und schneller Verfügbarkeit abheben. Der Matratzenmarkt ist stark umkämpft. Die gehypte Online-Matratzenfirma Casper aus den USA musste im Juni wegen roter Zahlen ihr Geschäft in Europa einstellen.
In 49 Ländern heißt das 1979 in Dänemark gegründete Möbelunternehmen Jysk. Von September 2019 bis August 2020 stieg der Umsatz trotz der Coronakrise um knapp 8 Prozent auf umgerechnet 4,1 Milliarden Euro. Jysk ist Teil der dänischen Lars Larsen Group, die sich im Familienbesitz befindet.
Stärkerer Fokus auf Möbel
Nur in Österreich - die erste Filiale wurde im Jahr 2000 eröffnet - und Deutschland wurde bisher die Marke Dänisches Bettenlager verwendet. Nach der Markenumstellung in Österreich soll dies auch in Deutschland passieren. Einen Zeitpunkt dafür gibt es aber noch nicht.
Beim Dänischen Bettenlager in Österreich lag der Umsatzanteil von Matratzen zuletzt bei rund einem Viertel. Verkauft werden außerdem Bettwaren, Heimtextilien, Möbel, Gartenmöbel und Dekorationsartikel. Mit dem künftigen Jysk-Konzept werde es möbellastiger, sagte Österreich-Manager Volker Ortlechner. "Der neue Name Jysk ist Teil unserer Reise, um skandinavischer, schöner und attraktiver für unsere Kunden in Österreich zu werden." Man wolle auch mehr jüngere und weibliche Kunden ansprechen.