Es sind erfreuliche Nachrichten, mit denen die steirische Sattler Gruppe aufwarten kann: Der coronabedingte Einbruch im Frühjahr konnte schneller als erwartet verdaut werden. Im Juli und August lagen die Umsätze sogar über den Vorjahreswerten, betont Vorstandschef Herbert Pfeilstecher. Das Plus lag bei bemerkenswerten 13 Prozent, „die positive Entwicklung hat sich über den Sommer fortgesetzt“. Beim weltweit tätigen Hersteller von Spezialtextilien führt das nun dazu, dass mittlerweile alle Mitarbeiter in Österreich wieder in Vollbeschäftigung sind. Bereits Mitte Juli konnte für 280 Beschäftigte die Kurzarbeit beendet werden. Jetzt ist auch der zweite Schritt erfolgt, wie Vorständin Lisbeth Wilding bestätigt: „Auf Basis der positiven Erwartungen für das vierte Quartal konnten wir nun auch für die restlichen 190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die bis Ende September beantragte Kurzarbeit in Österreich vorzeitig beenden.“
Das Familienunternehmen beschäftigt 310 Mitarbeiter in der Zentrale in Gössendorf, rund 160 in Rudersdorf sowie mehr als 180 an internationalen Standorten (davon 105 im deutschen Greven, 64 in den USA).
Insbesondere die Geschäfte in Europa und den USA seien zuletzt gut gelaufen, so die Vorstände, diese erfreulichen Entwicklungen werden nun auch genutzt, um Investitionen umzusetzen. „Im nächsten Halbjahr wollen wir mehr als vier Millionen Euro in unsere Standorte investieren, 90 Prozent davon in Rudersdorf und Gössendorf. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei die Digitalisierung der Produktion sein“, so Pfeilstecher. Die Investitionsprämie des Bundes vergrößere dabei den Spielraum. Auch im globalen Vertrieb konnte sich das Traditionsunternehmen, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1875 zurückreichen, mittels technischer Lösungen wie Videokonferenzen gut auf die Situation einstellen.