20.780 Menschen sind in Kärnten als arbeitslos vorgemerkt. Dazu kommen 2116 Menschen, die sich in Schulungen befinden. In Summe steigt die Arbeitslosigkeit im August damit 19,8 Prozent verglichen mit dem August des Vorjahres. Rund 16.800 Arbeitnehmer sind außerdem laut AMS-Chef Peter Wedenig in Kärnten noch in Kurzarbeit. 2170 Betriebe hätten um eine Verlängerung der Kurzarbeit angesucht. "Der Auszahlungsgrad liegt bei 97 Prozent. Das bedeutet, dass das Geld auch an die Betriebe fließt, was wichtig ist", sagt Wedenig.
Obwohl um ein Fünftel mehr Personen arbeitslos sind, als zu dem Zeitpunkt im Vorjahr, ist Wedenig für den Rest des Jahres "vorsichtig optimistisch" was die Entwicklung des Arbeitsmarktes in Kärnten angeht. Die Wirtschaft stabilisiere sich leicht, und diese verbesserten Prognosen für das dritte und vierte Quartal würden sich unmittelbar auch am Arbeitsmarkt bemerkbar machen. "Die unterschiedlichsten Maßnahmen beginnen jetzt zu greifen. Man merkt, dass die Konjunkturimpulse stärker werden", so der AMS-Chef.
Eine Verbesserung gäbe es auch am Jugendarbeitsmarkt. Im Juli betrug das Plus in der Jugendarbeitslosigkeit noch 26 Prozent, im August seien es 13 Prozent - "ein positiver Trend". Und der Lehrstellenbereich entwickle sich ähnlich gut wie im vergangenen Jahr. Auch wenn es für manche Betriebe nicht ganz so einfach sei, würden jetzt zeitverzögert Lehrlinge aufgenommen. Aktuell kämen auf eine offene Lehrstelle 1,3 Lehrlinge.
Die Arbeitlosenquote liegt in Kärnten bei 8,7 Prozentpunkten. Die Zahl der Beschäftigten beträgt 219.000 - das sind um 5000 weniger, als im August 2019.
Astrid Jäger